Bretonischer Tanz Musik und Tänze in der Bretagne bestechen einerseits durch Lyrik und Melodie bei Instrumental- oder Vokalmusik, aber auch durch mitreissende Dynamik beim bretonischen Reihen- oder Kettentanz

Musik und Tänze in der Bretagne

Bretagne-Musik wird als keltische Musik bezeichnet, bretonische Musik als Vokal- oder Instrumental-Musik ist in jedem Fall sehr typisch. So gibt es bretonische Musikstücke, die beim Fest Noz zu hören ist, Musik für Pardons, bretonische Rockmusik, bretonische Musikballaden und überhaupt ein breites Repertoire an Musik und dank ihrer einzigartigen Dynamik fesselnde Tänze in der Bretagne. Im Bretagne-Urlaub ein Fest-Noz oder ein Musikfestival, ein Volksfest besuchen oder wenigstens einmal bretonische Musik hören ist ein unvergessliches Erlebnis – die Musik der Bretagne bleibt ewig im Ohr.

Instrumental Musik in der Bretagne

Bretonische Musik mit Instrumenten wie Harfe, Flöte, Schalmei und Dudelsack klingt der irischen, walisischen, schottischen und keltischen Musik verwandt. „Musique Celtique“ wiederum verwendet zahlreiche musikalische Instrumentierungen aus Bretagne-Musik. Musiker in der Bretagne, die sich der originalen Bretagne-Musik verschrieben haben und diese interessante Musiktradition erhalten wollen, musizieren oft als Duo mit der bretonischen Schalmei Bombarde und dem bretonischen Dudelsack Binioù Kozh. Binioù Kozh ist bretonisch und bedeutet etwa „alter Dudelsack“ oder Dudelsack nach alter Art. Sowohl die Schalmei Bombarde als auch der bretonische Dudelsack Binioù Kozh sind im Klang sehr laut und durchdringend. Die Musikanten schaffen es sozusagen „spielend“, ohne elektrische Verstärkung zur Beschallung von Musikveranstaltungen im Freien und bei Tanzgesellschaften für gute Musik zu sorgen. Mit ihren bretonischen Musik-Instrumenten spielen die engagierten Künstler gern traditionell überlieferte, oder wiederaufgefundene, mitunter auch selbst komponierte Musik-Titel im Stil des Kan ha diskan, wo die Bombarde den Part des Vorsängers hat. Eine andere Art des Musizierens mit Instrumenten in der Bretagne ist die Kombination von Violine und Akkordeon. Im Gegensatz zu Musikstücken mit Bombarde und Dudelsack Binioù Kozh sind die wechselseitigen Pausen eines Instruments eher klein, wogenen besonders die Bombarde-Musiker durch wechselseitiges Musizieren auch eine Art Atempause erhalten.

Vokal-Musik in der Bretagne

Vocal-Music-Melodien, oft bei bretonischen Tänzen zu hören, wird in der Musik-Tradition eines Wechselgesangs (Kan ha diskan nach Art des Call & response) gesungen. In dieser bretonischen Vokal-Musik-Richtung wechseln sich ein Sängerpaar oder ein Vorsänger mit der Gruppe beim Gesang ab. Die Liedtexte solcher Bretagne-Songs, als Musikballade, bretonische Klagelied oder in Form von Folksongs bis hin zu einer Art Bretagne-Chanson, werden in bretonischer oder französischer Sprache dargeboten. Bretonisch zu singen erscheint den eingefleischten Musikfans stilechter, während andere den französisch gesungenen Musiktitel wegen seines Textinhalts schätzen. Der Kan ha diskan als so genannter „echter“ bretonischer Gesang, der bis in die heutige Zeit vor allem in der westlichen Bretagne gepflegt wurde, kennt ausschliesslich Texte in bretonischer Sprache. In der Bretagne-Region im Westen wurde auch die Sprache der Bretagne am stärksten bewahrt.

Tänze in der Bretagne

Tänze der Bretagne und die bretonische Tanzkultur im Vergleich zu den sprachlich verwandten keltischen Gebieten (Schottland, Irland, Wales) sowie im westeuropäischen Vergleich insgesamt, sind charakteristisch durch einen ganz besonderen Tanztyp. Reihen- und Kettentänze – Tänze mit leisen oder lauten, weichen oder harten Schritten, und immer mit vielen Tänzern oder einzelnen Tanzsolisten als eine Art Vortänzer. Bretonische Tänze geniessen eine ausgesprochen grosse Popularität auf den Tanzfesten in der Bretagne: Es finden Festoù-Noz, bretonische Tanzabende statt, wo solche Tänze von bis zu über tausend Teilnehmern getanzt werden. Hier spielen nicht Tanzfiguren eine Rolle, sondern rhytmische Schrittkombinationen. Hinzu kommt beim Tanz in der Bretagne das Zusammengehörigkeitsgefühl, das während des gemeinsamen Tanzens in einer Reihe in ganz besonderer Weise die eigene Kraft und Stärke der Bretonen erkennen und hörbar werden lässt. Ein wenig erinnert die Art zu tanzen in der Bretagne an die Sardana, einen Kreistanz aus Katalonien. Je nach Bretagne-Region ist besteht das bretonische Tanzrepertoire aus bekannten bretonischen Tänzen wie An-dro, Hanter-dro, Dañs Plin, diversen Gavotten (wie Dañs Fisel, Gavotte de Montagne und Kost ar c’hoat), getanzt wird auch Suite de Loudéac, Rond de St-Vincent, La Ridée 6-temps / Laridé 8-temps, Kas a-barh oder Maraîchine. Klassische Paartänze, wie Walzer, Mazurka, Polka oder Schottische werden beim Fest-Noz nicht getanzt, und getrennt tanzen gilt ohnehin als unmöglich oder als egoistisch bis albern. Ein Traum hingegen ist es zu erleben, wie sich ein bretonischer Abend mit Musik, vom leisen Instrumental-Lied über einen schönen Gesangstitel bis hin zum rhytmischen, immer lauter werdenden Tanz steigern kann. Musik und Tanz in der Bretagne sind aus dem Leben, der Kultur und der Tradition der Bretagne nicht wegzudenken.
 

Foto: VoyageMedia / bretagne-netz.de

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